Bei einer Großübung von Feuerwehr und BRK wurde am Dienstagabend auf der früheren Verbindungsstraße zwischen Burglengenfeld und Greinhof die Rettung von vier zum Teil schwer verletzten Personen aus ihren Fahrzeugen geprobt.
Ziel der Übung die von Herrn Markus Liegl und Herrn Manfred Hartl organisiert wurde, war es die Optimierung der Zusammenarbeit mehrerer Feuerwehrverbände und Rettungsdienstorganisationen sowie die Sicherstellung der schonenden Personenbefreiung aus den beschädigten Autos.
Neun Einsatzfahrzeuge und etwa 40 Aktive der Freiwilligen Feuerwehren aus Burglengenfeld, Kallmünz und Fischbach-Schirndorf sowie 13 Angehörige des BRK Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof waren an der Aktion beteiligt.
Durch Mitglieder der RUD (Realistische Unfalldarstellung) des Jugendrotkreuzes Maxhütte-Haihdof wurden die Unfallopfer mit künstlichen Blutergüssen und blutenden Platzwunden präpariert. Der Abschleppdienst Baumann aus Teublitz stellte nicht nur – und das zum wiederholten Male – vier ausrangierte Unfallfahrzeuge unentgeltlich zu diesen Übungszwecken zur Verfügung. Er sorgte auch für deren kostenlosen An- und Abtransport.
Das Szenario: Auf der Staatsstraße von Burglengenfeld in Richtung Kallmünz auf Höhe Greinhof ereignet sich ein schwerer Verkehrsunfall. Vier Fahrzeugführer erleiden zum Teil schwere Verletzungen. Drei von ihnen müssen mit dem Rettungsgerät aus ihren Autos befreit sowie ärztlich versorgt und betreut werden. Die Alarmierung erfolgte über die Rettungswache des BRK. Rettungssanitäter waren auch die Ersthelfer am Unfallort. Sofort machten sie sich einen Überblick über die Anzahl der verunfallten Personen sowie über die Schwere ihrer Verletzungen. Sie wirkten beruhigend auf die Geschädigten ein.
Bei Eintreffen der FFW Burglengenfeld verständigten sich die Einsatzleiter von BRK und Feuerwehr, um sofort mit der Bergung der Verletzten zu beginnen. Hierbei wurde die Aufstellung der Fahrzeuge bewusst gewählt, um kurze Wege zu den geschädigten Pkws zu haben und das Einsatzgerät so schnell wie möglich vor Ort zu bringen.
Der Unfallort wurde in zwei Einsatzabschnitte (EA) aufgeteilt, für die jeweils die FFW Burglengenfeld bzw. die FFW Kallmünz zuständig war. Die FFW Fischbach-Schirndorf sorgte für die Ausleuchtung der Unfallstelle und eines imaginären Hubschrauberlandeplatzes und unterstützte die FFW Kallmünz bei ihren Rettungsmaßnahmen.
Bei drei Fahrzeugen musste durch den Einsatz von Spezialgerät wie Rettungsspreizer, Rettungsschere und Rettungszylinder das Fahrzeuginnere freigelegt werden, um ungehindert Zugang zu den verletzten Personen zu haben. Zuvor mussten diese Autos, die in Seitenlage bzw. auf dem Dach liegend vorgefunden wurden, mit dem Stabilisierungssystem “Stab-Fast” gesichert werden. Nach etwa einer Stunde war der Soforteinsatz beendet und alle Verletzten schonend aus ihren demolierten Autos befreit worden.
Gesamteinsatzleiter der Übung war der 2. Kommandant der FFW Burglengenfeld Manfred Hartl. Der Kreisbrandmeister Regensburg Nord, Josef Pretzl, war ebenfalls vor Ort und überwachte den Übungsverlauf.
Auch zwölf Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus Burglengenfeld beobachteten aus sicherem Abstand das Geschehen.
TEXT: Mittelbayerische Zeitung – Herr Schaller