Am Donnerstag den 08.11.2012 wurde im Zementwerk Burglengenfeld eine Alarmübung mit der örtlichen Stützpunktfeuerwehr und einigen Umlandwehren durchgeführt. Bei dieser Übung wurde
eine Verpuffung mit Brand in der Werkstatt der Bauabteilung und der Lagerhalle simuliert und die Rettung von vermissten
Personen aus verrauchten Räumen, sowie die Brandbekämpfung geübt.
Um 17:00 Uhr ging im Leitstand des Zementwerkes über das interne Notruftelefon eine telefonische Meldung ein, dass es in der Bauabteilung zu einer Verpuffung gekommen sei und sich ein Brand auf eine angrenzende Lagerhalle ausbreitet. Drei Mitarbeiter wurden zum Zeitpunkt des Geschehens vermisst. Vom
Leitstandfahrer wurde gemäß Alarmplan die Feuerwehr über die Leitstelle Schwandorf gerufen und die interne Alarmierung (Schichtmeister, Schichtelektriker, Werksdienst, Abteilungsleiter /-meister, Atemschutzträger, Werksleitung usw.) ausgelöst.
Von der Feuerwehrleitstelle wurde daraufhin die Burglengenfelder Feuerwehr alarmiert. Die ersten Fahrzeuge der Burglengenfelder Wehr trafen nach kurzer Zeit im Werk ein und wurden vom Schichtpersonal des Zementwerkes zur Brandstelle gelotst.
Parallel zum ersten Löschangriff wurde durch die Feuerwehr die Suche nach den drei vermissten Mitarbeitern mit schwerem Atemschutz durchgeführt.
Während die ersten beiden Vermissten innerhalb kurzer Zeit gefunden und gerettet wurden, trafen die Feuerwehren aus Dietldorf, See – Mossendorf und Lanzenried ein. Ebenfalls an der Einsatzstelle war die Bereitschaft des Roten Kreuzes aus Burglengenfeld, welche die Betreuung und Versorgung der Verletzten übernahm.
In einer Zusammenarbeit der Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Burglengenfeld und Dietldorf, konnte die dritte vermisste Person im Anschluss schnell gefunden und vom Rettungsdienst versorgt werden.
Mittels Drehleiter wurde der sich auf die Lagerhalle des Bauhofes ausweitende Brand bekämpft.
Da die beiden im Bereich Bauhof installierten Hydranten nicht genügend Wasser für einen Angriff in diesem Ausmaß lieferten, war es Aufgabe der zur Unterstützung alarmierten Ortsfeuerwehren aus Lanzenried und See – Mossendorf, vom Löschteich vor dem Verwaltungsgebäude eine zusätzliche Wasserversorgung zur Brandstelle aufzubauen. Dazu musste eine Schlauchstrecke von 150 m verlegt werden. Insgesamt waren ca. 60 Mitglieder der Feuerwehren sowie drei Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Einsatz.
In der anschließenden Abschlussbesprechung wurde der sehr positive Verlauf der Übung von allen beteiligten Organisationen bestätigt. Gemeinsam wurde das eine oder andere Optierungspotential noch erarbeitet. Auch für die Zukunft sind ähnliche Übungen geplant, da die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten im Ernstfall eine zielgerichtete Brandbekämpfung deutlich erleichtert oder gar erst ermöglicht.
Der Dank gilt an dieser Stelle allen beteiligten Feuerwehren, Bereitschaftsgruppe des Roten Kreuzes, den Mitarbeitern des Heidelberger Zementwerkes und vor allem der Geschäftsführung, dass sie solch eine realitätsnahe Übung ermöglicht haben.