Stell dir vor es brennt… und du darfst nicht… mit Wasser löschen…
…so erging es heute am frühen Vormittag den Einsatzkräften in Burglengenfeld.
In einem Laborbetrieb in Burglengenfeld ist es bei einem chemischen Versuch zu einem Brandausbruch gekommen.
Als die Einsatzkräfte 6 Minuten nach dem Alarm ankamen, drang bereits Rauch aus dem Labor. Zuerst konnte der Entstehungsbrand noch durch Mitarbeiter in Schach gehalten werden, allerdings mussten diese dann den Raum aufgrund der zunehmender Rauchentwicklung verlassen.
Durch den Betreiber wurde ausdrücklich daraufhin gewiesen, dass auf keinem Fall mit Wasser gelöscht werden darf, da es sonst zu unkontrollierbaren Reaktionen kommen kann! Kurzerhand wurden alle verfügbaren tragbaren Feuerlöscher der alarmierten Wehren, sowie der Firma zum Brandort verbracht. Parallel dazu ging der erste Trupp mit einem Pulverrohr des P250 vor und konnte das Feuer weitestgehend unter Kontrolle bringen. Der Einsatz von CO2 und Pulver zeigte rasch Erfolg.
Zur Vorsicht wurde der Abrollbehälter CO2 von der Berufsfeuerwehr Regensburg an die Einsatzstelle beordert.
Da anfangs der Umfang der in Brand geratenen Chemikalien nicht bekannt war, entschied sich die Einsatzleitung sämtliche im Innenangriff eingesetzen Einsatzkräfte einer Dekontamination zu unterziehen. Diese Dekontamination wurde durch den ABC-Zug des Landkreises Schwandorf, aus Teublitz, übernommen. Zeitgleich wurden Messungen sowohl im betroffenen Brandraum, als auch in den übrigen Gebäudekomplexen durchgeführt. Diese Messungen ergaben zu keinem Zeitpunkt eine erhöhte Schadstoffkonzentration.
Die Zusammenarbeit aller am Einsatz beteiligten Kräfte funktionierte einwandfrei! Sowohl die direkte Schadensstelle, als auch die Einsatzleitung mit Unterstützung der UG-ÖEL im Landkreis Schwandorf, als auch die Verpflegung und Betreuung der Mitarbeiter und der Einsatzkräfte.
So konnte dieser wirklich nicht alltägliche Einsatz Hand in Hand abgearbeitet werden. Abschließend kann man sagen, dass wir heute mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Allerdings kann der Schaden, welcher in dem Labor und den angrenzenden Gebäudekomplexen entstanden ist, von der Feuerwehr derzeit nicht beziffert werden.