Burglengenfeld ist am Samstag möglicherweise nur knapp einer Brandkatastrophe unmittelbar am Rande des Marktplatzes entgangen, und das, als gerade die Eröffnung der Italienischen Nacht bevorstand und sich bereits mehrere hundert Besucher in der Innenstadt aufhielten. Der Umsichtigkeit von Andreas Meidinger, als BRK-Sanitäter beim Fest eingesetzt, ist es zu verdanken, das Schlimmeres verhindert werden konnte.
Um 18.10 Uhr sei ihm – nur etwa 100 Meter vom Marktplatz entfernt – eine Rauchentwicklung am Gebäude mit der Hausnummer 5 in der Hauptstraße aufgefallen, berichtete er unserem Medienhaus. Er habe sofort die gemeinsame Leitstelle alarmiert. Auch der Eisatzleiter der Burglengenfelder Feuerwehr, Markus Berger, war zufällig vor Ort und saß im Gasthof „3 Kronen“ beim Abendessen. Wegen der „engen Bebauung sowie des starken Windes und der großen Trockenheit“ wie er später berichtete, habe er sofort die Alarmstufe erhöhen lassen. „Es bestand die Gefahr, dass Flammen auf den gesamten angrenzenden Gebäudekomplex übergreifen“, so der Einsatzleiter.
Funkenflug als mögliche Brandursache
Das Feuer hatte sich bereits auf Teile des Holzgeländers, auf ein Fenster und auf das Vordach ausgedehnt, als die um 18.16 Uhr eingetroffenen Aktiven der Feuerwehr den Brand jedoch innerhalb von fünf Minuten löschen konnten. Die Durchfahrt der Einsatzfahrzeuge unter Verwendung von Sonderrechten durch die gesperrte Zone des Marktplatzes sei zwingend notwendig gewesen, wie der Einsatzleiter sagte. Eine Umfahrung der Stadt über die Umgehungsstraße hätte eine Zeitverzögerung von rund drei Minuten bedeutet.
Anwohner halfen mit, die Wohnungseigentümer zu evakuieren, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Möglicherweise war ein Funkenflug, hervorgerufen durch einen Holzkohlengrill oder durch eine nicht vollständig ausgemachte Zigarette die Brandursache, wie die Polizeiinspektion Burglengenfeld am Sonntagvormittag auf Nachfrage mitteilte.
Viele Aktive im Einsatz
Verletzte hat es nach bisherigen Erkenntnissen nicht gegeben. Der Sachschaden soll laut Mitteilung der Polizei bei etwa 10 000 Euro liegen.
Eingesetzt waren insgesamt 38 Aktive der Feuerwehren Burglengenfeld und Teublitz, das Drehleiter-Fahrzeug, vier Löschfahrzeuge, sieben Aktive der BRK-Bereitschaft Burglengenfeld sowie Notarzt Winfried Dams.
Text und Bilder: Mittelbayerische Zeitung