Als großen Festtag feierte die Freiwillige Feuerwehr Burglengenfeld die Segnung und offizielle Inbetriebnahme ihres neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 20. Nach einem Standkonzert der Musikkapelle St. Vitus auf dem Marktplatz zogen Mitglieder der Burglengenfelder Wehr und den Wehren der Umlandgemeinden und Patenvereine zusammen mit zahlreichen Ehrengästen zur Vitus-Kirche, wo Pfarrer Thomas Mayer einen feierlichen Festgottesdienst zelebrierte. Im Anschluss daran führten die Vitus-Musiker den Festzug, begleitet und abgesichert von der Polizei, zum Feuerwehrgerätehaus an die Gutenbergstraße, wo die Segnung des Fahrzeuges vorgenommen wurde.
„Feuerwehrdienst ist mit die großartigste Art der Nächstenliebe“, sagte Pfarrer Thomas Mayer bei der Segnung „Das Martinshorn ist Trost und das Versprechen: Gleich wird es besser.“ Das Fahrzeug solle in der Gefahr dazu beitragen, die zerstörerische Gewalt des Feuers zu brechen sowie Unglück und Naturkatastrophen abzuwehren. Im Gebet bat er Gott, die Menschen zu schützen, die sich des Fahrzeuges bedienen und als Feuerwehrleute ihren Dienst zum Wohle der Gemeinschaft verrichten.
Erster Vorstand Markus Liegl dankte dem Geschäftsführer der Stadtbau GmbH Franz Haneder, der als Projektleiter die Beschaffung des LF 20 mit hoher Kompetenz vorangetrieben habe. Bürgermeister Thomas Gesche sagte, bei der FFW Burglengenfeld würden die Ideale der Hilfeleistung und des sozialen Engagements hoch gehalten. Die Gemeinschaft der Wehren betrachtete er als ausgezeichnetes Beispiel für ein soziales und kameradschaftliches Miteinander. In Bezug auf die Anschaffungskosten des LF 20 machte Gesche deutlich, das „jeder einzelne Euro, der in die Sicherheit unserer Mitbürger investiert wird“, gut angelegt sei.
Landrat Thomas Ebeling wünschte den Feuerwehraktiven, das neue Fahrzeug selten einsetzen zu müssen.
Kreisbrandinspektor Thomas Schmid sagte, bei einer Feuerwehr mit weit über 100 Einsätzen pro Jahr sei es „an der Zeit, ein 34 Jahre altes Tanklöschfahrzeug zu ersetzen“. 436.000 Euro seien kein Pappenstiel und deshalb gelte der Stadt Burglengenfeld sein Dank, auch für ihre immerwährenden Bemühungen, ihre Feuerwehren zu unterstützen und auszurüsten.
Erster Kommandant Hubert Glaubitz skizzierte bei seiner Rede die Stationen von der Antragstellung bis zur Übergabe des Fahrzeuges. Am 4. April sei das neue LF 20 in Hohenlinden von der Firma Lentner an die Burglengenfelder Wehr übergeben worden.
Im Rahmen dieses Festaktes erfolgte auch die offizielle Inbetriebnahme von zwei Flachwasserschubbooten. Nach dem letzten Hochwassereinsatz im Jahr 2013 beschloss die Bayerische Staatsregierung ein Förderprogramm zum Schutz gegen Hochwasser. Dabei wurde auch die Beschaffung von Flachwasserschubbooten gefördert, von denen letztendlich 20 Stück der Oberpfalz zugeteilt wurden. Nach Antragstellung durch die Stadt wurde die FFW Burglengenfeld mit zwei Booten auf einem Trailer ausgestattet. Die Boote sind vorgesehen für den Einsatz bei Hochwasser, um bei überfluteten Straßen Wohngebäude und Ortsteile zu erreichen. Auch Personal und Material zur Brandbekämpfung oder technische Hilfe können damit befördert werden. Durch die eingebauten Räder können Flachwasserschubboote auch bei extremem Niedrigwasser verwendet werden. Auch zur Eisrettung sind sie universal einsetzbar