Großbrand auf landwirtschaftlichem Anwesen

Zu einem Großbrand kam es am Dienstag im Burglengenfelder Ortsteil Machtlwies, der den Einsatz von rund 150 Einsatzkräften verschiedener Hilfsorganisationen auf den Plan rief. Alle Fahrzeuge und Abrollbehälter der FF Burglengenfeld waren im Einsatz.

Einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass zum Zeitpunkt des Alarms gerade eine Dienstbesprechung und parallel noch eine Ausbildung im Feuerwehrgerätehaus abgehalten wurde. So konnte das MZF, das erste LF und die Drehleiter bereits nach gut zwei Minuten ausrücken. Ein Jäger hatte das Feuer mittels Wärmebildkamera entdeckt und den Notruf gewählt. Während bei der Alarmierung noch von einem Dachstuhlbrand ausgegangen worden war, wurde noch während der Anfahrt nach weiteren Anrufen das Schlagwort auf „B4 Brand landwirtschaftliches Anwesen“ erhöht.

Das Führungsfahrzeug der FF Burglengenfeld traf zusammen mit der örtlich zuständigen Feuerwehr Dietldorf an der Einsatzstelle ein. Zwei Scheunen, in denen überwiegend landwirtschaftliche Maschinen sowie Erntevorräte gelagert waren, sowie ein davor geparkter PKW, standen in Vollbrand. In Absprache mit dem Kommandanten konnten rasch Einsatzschwerpunkte gebildet werden. Schnell war ersichtlich, dass die zwei Scheunen selbst nicht mehr zu halten waren, sodass sich das Hauptaugenmerk auf das Verhindern einer weiteren Ausbreitung richtete. Der Löschzug aus Burglengenfeld übernahm die Riegelstellung zum Wohnhaus und einem Kuhstall mit etwa einhundert Rindern.

Der Kuhstall war bereits massiv verraucht und die Eingangstüren, der Giebel und auch das in der Stallgasse gelagerte Futtermittel brannten bereits. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung war ein Außenangriff auf der Giebelseite nicht möglich, sodass man „aus dem Kuhstall heraus“ die Löschmaßnahmen beginnen musste. Auch ein Überdrucklüfter kam zum Einsatz. So war es möglich, die Tiere im Stall und damit ihrer gewohnten Umgebung zu belassen. Nachdem weitere Feuerwehren an der Einsatzstelle eingetroffen waren und einen Löschangriff vorgenommen hatten, kam die Löschwasserversorgung aus dem Hydrantennetz fast vollständig zum Erliegen. Der kurz darauf eingetroffene Abrollbehälter Wasser aus Burglengenfeld konnte die Zeit überbrücken, bis die Druckerhöhung des Wassernetzbetreibers Wirkung zeigte.

Dennoch wurden weitere Feuerwehren mit wasserführenden Fahrzeugen an die Einsatzstelle alarmiert, um einen Pendelverkehr einrichten zu können. Der Begegnungsverkehr auf der engen Ortsstraße gestaltete sich jedoch äußerst schwierig. Nachdem der effektive Löschangriff Wirkung zeigte, wurde das gesamte Ausmaß des Brandes ersichtlich und es begannen langwierige Nachlöscharbeiten. Unterstützt wurden diese auch durch das THW mit schwerem Gerät. Ausgelaufener Kraftstoff musste auf einem angrenzenden Acker aufgesammelt werden.

Der Großteil der Burglengenfelder Einsatzkräfte konnte ab ca. 00:00 Uhr sukzessive aus dem Einsatz entlassen werden. Mit dem Abrollbehälter Universal wurden verschmutze Schläuche und Armaturen ans Gerätehaus verbracht. Zur Absicherung des Löschwasserbedarfs verblieb im Anschluss das WLF mit dem AB-Wasser die ganze Nacht über mit der FF Dietldorf zur Brandwache vor Ort.

Noch während der Löscharbeiten in Machtlwies musste ein weiterer Einsatz in der Stadt Burglengenfeld abgearbeitet werden, es kam zu einem Wasserschaden in einem Wohnhaus. Hierfür wurde die FF Fischbach-Schirndorf alarmiert, zusätzlich machte sich eine Besatzung mit dem Mannschaftstransportwagen sowie ein Führungsdienst mit seinem Privatfahrzeug auf den Weg in die Burglengenfelder Vorstadt.

Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten an den Fahrzeugen und Geräten zog sich noch über den folgenden Tag hinaus. Einmal mehr hat sich die großartige Zusammenarbeit aller eingesetzten Einsatzkräfte bewährt. Die Konstellation, dass Feuerwehren aus vier unterschiedlichen Landkreisen an einer räumlich begrenzten Einsatzstelle zusammenarbeiten, ist auch in Burglengenfeld eine wahre Seltenheit.

Eingesetzte Feuerwehren, alphabetisch sortiert: