40 ehrenamtliche Feuerwehrleute aus dem Städtedreieck konnten am Wochenende unter realen Bedingungen ihre Fähigkeiten als Atemschutzträger verbessern. Sie wurden dabei von Ausbildern der Firma Röser in einer mobilen Brandübungsanlage an ihre persönlichen Grenzen gebracht.
Die zwei von außen unscheinbar wirkenden Übungscontainer hatten es in sich. Befeuert mit Holzpaletten herrschten im Inneren Umgebungstemperaturen bis 200 Grad und absolute Dunkelheit. Dort hatten die Atemschutzträger jeweils in Zweierteams verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Wie in der Realität auch, wussten sie nicht wirklich, was sie erwartete. Es gehört schon viel Mut und Überwindung dazu, sich mit schwerer Ausrüstung kriechend durch ein Labyrinth zu bewegen und sich dabei jederzeit zu 100 Prozent auf seinen Feuerwehrkameraden zu verlassen.
Auch das Team Sabrina Strobel und Valentin Ebensberger wagte sich in die „Feuerhölle“ und berichtete anschließend von den Erlebnissen. „Es war einfach nur schwarz und eineungewöhnlich hohe Hitze im Raum. Kriechend und tastend suchten wir die Inneneinrichtung nach Personen und Gefahrstoffen ab“, so Strobel. Die Aktiven mussten eine Dummy-Puppe mit 75 Kilo Gewicht bergen. Das bedeutete eine enorme Kraftanstrengung und erfordert Teamarbeit, um die Aufgabe erfüllen zu können.
Den zweiten Container fand Strobel persönlich noch interessanter, weil es dort galt, Feuer zu bekämpfen. Dabei lernte sie, welche gefährliche Wirkung heißer Wasserdampf haben kann. Ihr Übungsresümee: „Wir waren einfach nur stolz, zu bestehen“.
Durch die öffentliche Übung die Feuerwehrarbeit vorzustellen, war ein weiterer Aspekt der Aktion im Naabtalpark. Aus Sicht des zweiten Vorsitzenden der FF Burglengenfeld, Michael Bachmeier, konnte auch dieses Ziel erreicht werden. Zahlreiche Interessenten nutzen die Gelegenheit, sich über das Leistungsspektrum ihrer Wehr zu informieren. Auch Neumitglieder konnten so gewonnen werden. Der Hauptorganisator und gleichzeitig Leiter Atemschutz, Martin Dechant, konnte aus fachlicher Sicht bestätigen, dass die 40 Aktiven viel dazu gelernt haben. Durch intensive Übungsnachbesprechung mit den Ausbildern wurde jedem Team verdeutlicht, was sie gut gemacht hatten, aber auch, welches Fehlverhalten welche Konsequenzen gehabt hätte. Das ging beim korrekten Anlegen der Schutzausrüstung los und endete beim Ablegen der kontaminierten Kleidung sowie der Einhaltung eines Hygienekonzeptes.
Dechant dankte den drei Städten für die finanzielle Ermöglichung einer solch hochqualitativen Ausbildung. Nur durch intensive Schulung und Übung sei ein Atemschutzträgerteam im Ernstfall erfolgreich, so Dechant. Ein weiterer Dank galt der Wäscherei Heuser, denn sie stellte sicher, dass die kontaminierte Schutzkleidung bereits am nächsten Tag wieder einsatzbereit zur Verfügung stand.
“Nur durch intensive Schulung und Übung ist ein Atemschutzträgerteam im Ernstfall erfolgreich.“Martin Dechant, Leiter Atemschutz
Quelle Text & Bild: Stefan Barte / Mittelbayerische Schwandorf
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