Scheunenbrand in Pirkensee
Auf mindestenstens 600 000 Euro schätzt die Polizei den Schaden, den ein Brand in Englbrunn, einem Ortsteil von Maxhütte-Haidhof, anrichtete. Die Aktiven von neun Feuerwehren kämpften gegen die Flammen, die meterhoch aus der alleinstehenden Halle am Ortsrand von Pirkensee schlugen. Die Rauchsäule war weithin sichtbar und lockte auch einige Schaulustige an, die das Geschehen aber mit angemesserer Distanz verfolgten.
Kurz nach 18 Uhr war das Feuer entdeckt und sofort zahllose Rettungskräfte an die Einsatzstelle alarmiert worden. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde Wasser aus zwei nahe gelegenen Weiher gepumpt; zudem ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Nur unter schwerem Atemschutz konnten die rund 130 Ehrenamtlichen sich dem Gebäude zum Löschen nähern. Teile der Halle, vor allem das Dach, brachen noch während der Löscharbeiten in sich zusammen. Immer wieder kippen auch Außenwände um.
Drei Jugendliche fuhren mit Fahrrädern davon
Die Polizei geht einem ersten Hinweis nach, wonach drei Jugendliche zwischen zehn und 15 Jahren im Bereich der Halle gesehen wurden, die dann mit Fahrrädern Richtung Pirkensee davonfuhren. Das bestätigten die Beamten der PI in Burglengenfeld unserem Medienhaus vor Ort. Aufgrund des hohen Sachschadens von mindestens 600 000 Euro übernimmt die Kriminalpolizei in Amberg die weiteren Ermittlungen. Laut den Angaben des Geschädigten, der selbst als Feuerwehrmann gegen die Flammen kämpfte, waren neben jeweils 50 Ballen Heu und Stroh teils neuwertige und äußerst hochwertige Maschinen in der rund 25 auf 15 Meter großen Halle gelagert.
Verletzt wurde bei dem Feuer niemand – ein Feuerwehrmann musste allerdings wegen eines Schwächeanfalls nach seinem Einsatz unter Atemschutz vom BRK versorgt werden. Die Helfer des BRK eilten mit zwei Rettungswagen und dem „Helfer vor Ort“ zur Brandstelle; koordiniert hatte sie der Einsatzleiter Rettungsdienst Dominik Schmid. Die Feuerwehr aus Schwarzenfeld lieferte zudem neue Sauerstoffflaschen für den Atemschutz an, da vor Ort keine mehr verfügbar waren.
Für die Ehrenamtlichen wurden von Helfern immer wieder frische Getränke herangeschafft. Die Löscharbeiten dauern an – die vollständig angebrannte Lagerhalle muss abgetragen werden, um die Glutnester zu bekämpfen. Ein Brandwache soll zudem für die Nacht eingerichtet werden, wie Einsatzleiter Thomas Billmeier der MZ sagte. Für die Aufräumarbeiten rückte das THW Schwandorf mit schwerem Gerät an. Die Löscharbeiten laufen noch, der Einsatz wird vermutlich bis in die Nacht andauern.
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