Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass sich die FF Burglengenfeld jeweils am Dreikönigstag im Gasthaus Zu den drei Kronen zur Jahresversammlung zusammenfindet. Vereinsvorsitzender Marcus Härtl konnte dabei nicht nur zahlreiche Mitglieder im neuen Jahr willkommen heißen, sondern auch alle drei Bürgermeister sowie viele Stadträte und Ehrengäste.
In seinem Rückblick über das Vereinsleben abseits der Einsätze listete er allein 24 Beteiligungen an Festivitäten befreundeter Organisationen auf. Zudem verwies er auch auf eine ganze Reihe eigener Veranstaltungen, die von den vielen freiwilligen Helfern der Feuerwehrgemeinschaft ausgestaltet und getragen wurden.
Dafür dankte Härtl allen Beteiligten von Herzen, denn die erwirtschafteten Erlöse kämen ja wiederum dem Verein zu Gute. Hier insbesondere der Jugendgruppe sowie Anschaffungen für die Einsatzkräfte, die nicht alle durch die Stadt Burglengenfeld getragen werden können.
Fast 1100 Förderer
Er verkündete zudem die inzwischen wiederum gestiegene Mitgliederzahl von 1095 Förderern, wobei das erklärte Ziel des Vorstands wäre, dass zumindest alle Hausbesitzer in Burglengenfeld Mitglied werden sollten.
Abschließend stellte Härtl in der Vorschau zwei Schwerpunkte heraus. Diese wären der 3. Mai mit einer Fahrt ins Blaue sowie einem großen Tag der offenen Tür mit Fahrzeugsegnung am 15. August.
Es folgte der Einsatzbericht des Kommandanten Michael Prehn. Er berichtete, dass die derzeit 86 aktiven Feuerwehrler im letzten Jahr zu insgesamt 169 Einsätzen verschiedenster Intensität und Art gerufen wurden und dort entsprechende Hilfe leisteten. Wie schon die Jahre zuvor, bildeten die 91 Technischen Hilfeleistungen vor 58 Brandeinsätzen wiederum die Schwerpunkte. Dass dabei in Summe 2933 Feuerwehrdienstleistende mit insgesamt 3743 Einsatzstunden zusammen gekommen sind, sei eine beeindruckende Zahl und spiegle die Einsatzfähigkeit der Wehr wider.
Einsatzübungen und Ausbildungen
Um bei diesen Einsätzen bestmöglich bestehen zu können, kamen noch 337 Einsatzübungen und Ausbildungen hinzu, die mit 6725 Stunden bei den Ehrenamtlern zu Buche schlugen. Ihnen und ihrem unermüdlichen Einsatzwillen dankte der Kommandant deshalb besonders.
Auch auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr ging Prehn ein. Sie hätten sich zu einem Erfolgsprojekt entwickelt und seien inzwischen ein Eckpfeiler der Nachwuchssicherung. Die bisherige Jugendwartin Andrea Mittenmaier würdigte er dabei mit einem kleinen Präsent.
Anschließend ergriff Bürgermeister Thomas Gesche das Wort. Er reduzierte seine Rede auf das Wesentliche: „Im Namen der Gesellschaft gebührt euch großer Dank, ich meine es aufrichtig und es ist für mich sehr beeindruckend. Respekt und ein ganz großes Dankeschön“, so seine Grußworte.
Anbau in der Gutenbergstraße
Nach den vielen Fahrzeugbeschaffungen gemäß des alten Feuerwehrbedarfsplans, der insoweit abgearbeitet sei, gehe es nunmehr um die Infrastruktur, sagte der Bürgermeister. Zunächst stehe der Anbau in der Gutenbergstraße auf dem Programm und folgend der Neubau des Gerätehauses in Pottenstetten.
Als Landkreisvertreter des Feuerwehrverbands Schwandorf besuchte KBI Land 5, Christoph Beier die Veranstaltung. Er rückte einen bisher kaum beachteten Aspekt des Einsatzspektrums der FF Burglengenfeld in den Fokus: Im Städtedreieck habe es insgesamt 232 Einsätze gegeben, dabei rückte die FF Burglengenfeld zu 169 Alarmierungen mit aus, woran man sehe, wie stark eingebunden die Lengenfelder Wehr auch in den Nachbarorten sei, konstatierte er.
Unerwartete Dissonanzen
Dekan Michael Hirmer machte erneut Werbung für den Aufbau einer Psychosozialen Notfallversorgung (kurz PSNV) belasteter Einsatzkräfte. Hier werden noch sogenannte Peers gesucht, die nach einer Ausbildung Hilfe vor Ort leisten könnten. Dem Kassenbericht von Schatzmeisterin Sabrina Strobel bescheinigten die Prüfer für das abgelaufene Geschäftsjahr eine einwandfreie Buchführung, was zu einer einstimmigen Entlastung des Vorstands.
Die bis dahin harmonische Veranstaltung wurde jedoch durch eine heftige Wortmeldung, mit der niemand gerechnet hatte, merklich eingetrübt. Die Dissonanzen, die ihre Ursache im zwischenmenschlichen Bereich haben könnten, überschatteten die Stimmung nachhaltig, ließen sich vor Ort aber nicht weiter aufklären.
Ihnen galt Dank und Anerkennung:
Feuerwehrehrenkreuz in Silber: Thomas Götz
Mitgliederehrungen:
15Jahre: Michael Bollwein, Patrick Delling, Michael Härtl, Michael Probst; 25 Jahre: Bernhard Schmid; 30 Jahre: Thomas Bruckschlegel, Thomas Götz, Thomas Kern, Thomas Weigert; 35Jahre: Werner Brey, Christian Kumeth, Michael Prehn; 40 Jahre: Hubert Glaubitz
Beförderungen:
Feuerwehrfrau/-mann: Justin von Calle, Tobias Delling, Alexander Göckeritz, Jonas Heller, Jonas Hüttner, Leon Mitschke, Marcel Prehn, Leonie Scheibinger, Constantin Wode; Oberfeuerwehrfrau/-mann: Franziska Dietz, Bernd Hopfinger, Tobias Hopfinger, Andre Kupfer; Hauptfeuerwehrmann: Daniel Hanke; Löschmeister: Michael Bachmeier; Hauptlöschmeister: Konrad Spandl, Michael Prehn; Brandmeister: Johann Fischer
Text und Fotos: Stefan Barte / MZ