Wir sind ein Stückchen weiter, aber immer noch nicht auf der sicheren Seite“, sagte Kommandant Hubert Glaubitz, der vor einem Jahr an selber Stelle die Probleme erstmals öffentlich thematisiert hatte. Inzwischen könne im Ernstfall auf 13 zusätzliche, externe Aktive zurückgegriffen werden; mit Abschluss ihrer Grundausbildung im Frühjahr kämen vier weitere hinzu. Vier Mitarbeiter der Stadtwerke und sieben Beschäftigte von HeidelbergCement wurden laut Glaubitz bereits eingewiesen; je ein Mitarbeiter von Hansa und der Sparkasse unterstützen die Feuerwehr schon seit längerer Zeit. „Der Grundstock ist also gelegt“, ergänzte Glaubitz.
24 000 Besucher beim Jubiläum
Die mehr als drei Jahre währenden Festvorbereitungen zum 150-jährigen Jubiläum der Wehr hatten sich ausgezahlt: Auf das gesamte Festwochenende Anfang Juni wurden rund 24 000 Besucher gezählt, wie der Vorsitzende und Festleiter Markus Liegl stolz berichtete. Die gelungene Organisation des Gründungsfestes wurde außerdem von allen Seiten gelobt. Der Liefertermin des neuen Mehrzweckfahrzeuges ist für Anfang April vorgesehen, wie der Vorsitzende des Feuerwehrvereins betonte. Die Kosten für den VW Transporter, der den 23 Jahre alten BMW-Einsatzleitwagen ersetzen soll, belaufen sich auf rund 73 000 Euro. Der Verein beteiligt sich mit einer Summe von 27 000 Euro; 30 000 Euro werden von der Stadt finanziert. Der Freistaat bezuschusst die Anschaffung zudem mit 16 000 Euro.
Der Vorsitzende Marcus Liegl blickte stolz auf die 150-jährige Gründungsfeier Anfang Juni zurück. Foto: Schaller
Auch ein neuer Mannschaftstransportwagen (Gesamtkosten rund 55 000 Euro) soll angeschafft werden – als Ersatz für den alten T 4-Transporter von VW, Baujahr 1998. Ein Antrag sei bereits bei der Stadt eingereicht worden, erklärte Liegl. Wie Bürgermeister Thomas Gesche sagte, ist die geplante Anschaffung im Haushaltsentwurf für 2017 bereits berücksichtigt. Auch der Feuerwehrbedarfsplan für alle 17 Wehren im Städtedreieck sei auf den Weg gebracht. Wie Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt betonte, ist dieser notwendig, um das Gefahrenpotential zu analysieren sowie technische Ausstattung und den notwendigen Kräfteansatz zu bestimmen. Es werde jedoch keine großen Überraschungen geben, wie er ergänzte.
161 Einsätze und 112 Übungen hatten die Aktiven 2016 zu bewältigen, wie Glaubitz in der Versammlung weiter ausführte. Dabei seien knapp 4900 Arbeitsstunden angefallen. Einschließlich Pflege- und Atemschutzarbeiten, den Jugendübungen und sonstigen Tätigkeiten fielen mehr als 10 500 Stunden an, wie der scheidende Kommandant berichtete. Ende November hatte er bei der Stadt sein Rücktrittsgesuch eingereicht – aus „persönlichen Gründen“ wie er unserem Medienhaus mitteilte.
Neuer Kommandant ist gewählt
Glaubitz führte die Freiwillige Feuerwehr Burglengenfeld als Kommandant seit 2007. Zu seinem Nachfolger haben die Aktiven bereits den bisherigen Atemschutzgerätewart Christoph Wasser gewählt; er muss vom Stadtrat bei der nächsten Sitzung am 25. Januar jedoch erst noch in seinem Amt bestätigt werden. Gesche lobte den bisherigen Kommandanten ausdrücklich: „Hubert Glaubitz hat die Interessen der Burglengenfelder Feuerwehr hervorragend vertreten.“
Einstimmig wurde in der Jahresversammlung zudem über eine Änderung der Satzung beschlossen: Bisher waren Aktive, die zum Brandmeister befördert wurden, automatisch Teil der Vorstandschaft geworden. Diese Regelung wurde durch eine Satzungsänderung außer Kraft gesetzt. Dadurch soll vor allem die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins wieder schlanker und effizienter werden.
Michael Aschenbrenner sen. wurde für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem staatlichen Feuerwehrabzeichen ausgezeichnet. Foto: Schaller
Michael Aschenbrenner und Karl-Heinz Strobel wurden für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem staatlichen Feuerwehr-Ehrenabzeichen ausgezeichnet; Johann Fischer und Peter Hartl wurden erhielten das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Michael Aschenbrenner trat am 1. Juli 1976 mit 16 Jahren der Feuerwehr als Aktiver bei und war von 1987 bis Dezember 2007 Kommandant. Der heutige Fuhrpark und Ausrüstungsstand einschließlich Gerätehaus tragen Aschenbrenners (rechts im Bild) Handschrift. Beim Gründungsfest hat er den Bereich Sicherheit und Einsatzdienst geleitet.
Karl-Heinz Strobel erhielt für 40 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrabzeichen. Foto: Schaller
Karl-Heinz Strobel ist seit 1. Januar 1976 bei der FF Burglengenfeld und bildete sich bei vielen Lehrgängen weiter: Technische Hilfeleistung, Gefährliche Stoffe Technik, Atemschutzgerätewart, Strahlenschutz, Zugführer, Motorsägenlehrgang sowie als Ausbilder in der Feuerwehr und für Atemschutz. Von 2002 bis 2007 war er 2. Kommandant.
Johann Fischer erhielt das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Foto: Schaller
Johann Fischer (rechts im Bild) ist am 1. April 1977 bei der FF Burglengenfeld. Seit seiner Ausbildung zum Gruppenführer hat er eine Vielzahl von Gruppen zum Leistungsabzeichen in Technischer Hilfeleistung und Brandbekämpfung ausgebildet. Zusätzlich fungiert er als Einweiser und Ausbilder im Bereich Boote. 1999 bis 2012 war er Gerätewart.
Peter Hartl wurde mit dem Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Foto: Schaller
Peter Hartl ist seit 1. Januar 1977 bei der Feuerwehr und bildete sich viel weiter: Atemschutz und Maschinist, Drehleitermaschinist, Ölschadensbekämpfung, Technische Hilfeleistung, Gerätewart, Truppführer, Gefährliche Stoffe Technik, Stahlenschutz. Von 2000 bis 2014 war Hartl (rechts) als Gerätewartes aktiv und hilft bis heute mit. (bjs)
Für ihre Dienstzeit wurden Daniel Schmid (20 Jahre), Martin Hecht (15 Jahre) sowie Ingrid Stauffer, Andreas Michl und Bernhard Spies (je zehn Jahre) geehrt. Ihre Beförderung zum FM erhielten Oliver Eckert, Adrian Kerl und Marco Seitz; die zum OFM ging an Michael Bachmeier, Tom Beer, Marcus Härtl und Michael Huttner. Martin Dechant, Andreas Michl, Michael Stauffer und Stefan Wittmann nahmen zudem ihre Beförderung zum HFM entgegen; zum Löschmeister wurde Christian Kumeth befördert. Neue Oberlöschmeister sind Thomas Bruckschlegel, Markus Liegl und Michael Prehn.
Text: Josef Schaller, Mittelbayerische Zeitung
Bilder: FF Burglengenfeld