„Aufgelaufene Brandmeldeanlage, Altenheim in der Dr.-Kurt-Schumacher-Str.“: So lautete das Schlagwort, mit dem die Feuerwehr Burglengenfeld am Nachmittag des ersten Aprilsamstags alarmiert wurde – ein vertrautes Meldebild. Beim Eintreffen der ersten Kräfte fanden diese jedoch einen Brandausbruch im dritten Stock des Sonderobjekts vor, es herrschte starke Rauchentwicklung. Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte nachgefordert – es war die Rettung zahlreicher Personen zu erwarten. Gott sei Dank handelte sich bei diesem Szenario nur um eine Einsatzübung, zu der die FF Burglengenfeld die Feuerwehren in der Umgebung sowie die Einheiten des Rettungsdienstes eingeladen hatte.
Nach und nach trafen die Kräfte ein und erhielten von den Einheitsführern ihre Einsatzbefehle. Hauptaugenmerk neben der Brandbekämpfung war die Personenrettung und die Evakuierung der verschiedenen Stockwerke. Insgesamt elf “verletzte” Personen wurden aus dem weitläufigen Gebäude gerettet. Zum Teil über die in Stellung gebrachte Drehleiter, hauptsächlich jedoch über die eingesetzten Atemschutztrupps. Für eine realistische Verletztendarstellung wurden die Mimen im Voraus durch ein Team des RKT geschminkt. Die geretteten Personen wurden anschließend dem bereitstehenden Rettungsdienst übergeben, welcher die weitere Sichtung und Behandlung, sowie den Abtransport der „Patienten“ übernahmen.
Besonders herausfordernd bei derart großen Objekten sind die weiten Strecken, die die Kräfte – zum Teil unter schwerem Atemschutz – zurücklegen müssen. Darüber hinaus bietet das Gebäude viel Platz, wo sich verängstigte Personen zurückziehen könnten. Zwar musste auf eine Wasserabgabe verzichtet werden, dennoch konnte mit Wasser am Rohr vorgegangen werden, sodass auch das Schlauchmanagement und der Betrieb der Steigleitung entsprechend trainiert werden konnte.
Für einen Überblick aus der Vogelperspektive kam die Drohnengruppe der Stadt Burglengenfeld, stationiert bei der FF Pilsheim, zum Einsatz. Die FF Teublitz übernahm die Atemschutzsammelstelle und errichtete einen Dekontaminationsplatz für die Atemschutzgeräteträger.
Nach einer guten Stunde war die Übung beendet und die Gerätschaften konnten zurückgebaut werden.
Alles in allem war es eine gelungene Großübung, bei der jeder etwas mitnehmen konnte und das Erlebte bei einer anschließenden Brotzeit im Feuerwehrhaus in Burglengenfeld Revue passieren lassen.
Unser herzlichen Dank gilt dem BRK Seniorenheim, der das Übungsgelände zur Verfügung gestellt hat, sowie bei allen beteiligten Organisationen für ihre rege Teilnahme.
Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Burglengenfeld
- Feuerwehr Teublitz
- Feuerwehr Ponholz
- Feuerwehr See-Mossendorf
- Feuerwehr Kallmünz
- Feuerwehr Pilsheim
- Rettung Schwandorf 7/1 (EL-RD RKT Ramona Hintermeier)
- Kater Schwandorf 6/56 (OrgL BRK Sebastian Horny), Kater Schwandorf 6/5 (LNA Wolfgang Schreiber)
- RK Schwandorf 12/2 (UG SanEL BRK)
- Rettung Regensburg 71/70 (RKT), Rettung Regensburg 72/6 (RKT)
- RK Burglengenfeld 71/70 (BRK), RK Burglengenfeld 73/1 (BRK)
- RK Schwarzenfeld 71/70 (BRK), RK Schwarzenfeld 72/70 (BRK)
- RK Nittenau 73/1 (BRK), 1 Notarzt mir RK Nittenau 14/1 (NA Dechant, Fahrzeug BRK)